Wie können wir Igel schützen?

Nachtfahrverbot für Mähroboter

7 Tipps, die Igeln das Leben retten

1. Mähroboter tagsüber laufen lassen

Igel sind fast ausnahmslos in der Dämmerung und nachts aktiv.

Am besten rund um die Mittagszeit mähen, dann haben auch Bienen eine Chance vor dem nahenden Rasenmäher zu fliehen, weil sie dann wegen der höheren Temperatur beweglicher sind.

2. Mäher für eine größere Fläche kaufen

Einige Rasenroboter brauchen für die vom Anbieter ausgewiesene Maximalfläche bis zu 20 Stunden pro Tag – wenn sie fünf Tage pro Woche mähen. Da bleibt dem Igel wenig Ausweichzeit. Und Gartenfreunde und -freundinnen können ihren Rasen an diesen fünf Tagen kaum noch genießen. Also am besten ein Modell kaufen, das mindestens fünfzig Prozent mehr angibt, als Sie brauchen.

3. Einen Roboter mit Fliehkraft-Messern kaufen

Mäher mit Fliehkraft-Messern sind sicherer für Igel. Die wenige Zentimeter langen Messer werden beim Mähen durch die Fliehkraft nach außen gedrückt und sensen das Gras ab. Treffen sie auf ein Hindernis, klappen sie weg. Die auftretenden Verletzungen sind meist weniger schlimm.

4. Vorsicht bei unübersichtlichen Randstreifen

Im Sommer schlafen Igel tagsüber auch mal im hohen Gras in geschützten Ecken. Wenn Sie diese unübersichtlichen Stellen mit einer Motorsense oder einem Rasentrimmer mähen, sollten Sie das in zwei Schritten tun: Erst alles auf zirka 20 Zentimeter Bürstenschnitt kürzen. Und dann, bevor Sie es auf die gewünschte Länge stutzen, das Gras nach versteckten Tieren absuchen. Neben Igeln werden auch Kröten und Eidechsen es Ihnen danken.

5. Behutsam an Haufen und Hecken

Laub- und Komposthaufen oder Blätterschichten unter Hecken vor allem im Frühjahr vorsichtig angehen: Dann halten Igel nämlich oft noch Winterschlaf an solchen Orten und brauchen Stunden, um wach zu werden. Also nicht einfach mit der großen Grabgabel oder dem Spaten in den Haufen stechen. Sondern diesen vorsichtig und schichtweise abtragen, am besten erst ab Mai. Wenn es denn überhaupt sein muss: Die Haufen sind ein Biotop für allerhand Kriechtiere und ihre Jäger.

6. Ecken für Igel lassen

Idealerweise das Gras in einem Teil des Gartens hoch lassen. Von den Blättern hoher Stauden und von Grashalmen ernähren sich auch manche Schmetterlings- und Falterraupen. In schattigen Bereichen hilft es, Totholzhaufen samt Ast-Abschnitt oder Kompost anzulegen. Da schlüpfen nicht nur Igel unter, sondern auch die Igelnahrung: Insekten, Spinnen und Anderes.

7. Durchgänge für die jagenden Stacheltiere schaffen

Der moderne Gartenzaun ist oft zu dicht. Lassen Sie an verschiedenen Stellen des Zauns je eine Lücke von gut zehn mal zehn Zentimetern. Etwa, indem Sie einen Zaunstab unten ein Stück absägen. In einen Maschendrahtzaun lässt sich eine Igelklappe aus Holz oder Metall einfügen. So kann der herumschweifende Igel sich frei bewegen – auf der Suche nach Nahrung und Kontakt zum anderen Geschlecht.

Quellen: Naturschutzbund, Igelexpertin Ulla Morgenroth/Nabu Aachen, Igelforscherin Sophie Lund Rasmussen, Stiftung Warentest https://www.test.de/Nachtfahrverbot-fuer-Maehroboter-7-Tipps-die-Igeln-das-Leben-retten-5859207-0/